Baumsamen

Ahorn

Als Zier- und Alleebaum ist der Spitzahorn wohl bestens bekannt und wegen seiner Anspruchslosigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Luftverschmutzung geschätzt. Bei der Fruchtreife spaltet sich die Doppelfrucht in zwei einsamige Teilfrüchte mit je einem Flügel. Die geflügelten Teilfrüchte fallen in gleitenden Drehbewegungen herab und werden mit Hilfe des Windes verbreitet.

 

Birke

Mit ihrer weißen Stammborke, von der sie auch ihren deutschen Namen hat, ist die Weißbirke der wohl anmutigste Waldbaum. Daher wird sie auch häufig als Zierbaum in Gärten und Parks gepflanzt. Bereits im Juli sind die Früchte – doppelt geflügelte Nüsschen – reif.
Sie lösen sich dann von den Fruchtzäpfchen und werden massenhaft vom Wind verweht. Für die Vogelernährung sind besonders die Samen begehrt, aber auch die Blätter fanden in der Volksmedizin Verwendung.

 

Buche

Die Samen der Buche sind wohl die größten Früchte, die von unseren Vögeln gefressen werden. Allerdings sind sie auch sehr ölhaltig und sollten nicht zu stark gefüttert werden. Alle fünf bis zehn Jahre bringt die Buche besonders viele Früchte hervor. Solche Jahre bezeichnet man als Mastjahre, eine Bezeichnung die noch aus der Zeit stammt als man die Schweine zu solchen Zeiten in den Wald trieb.

 

Eberesche

Die Eberesche ist ein anspruchsloser kleiner Baum, der im Laufe des Sommers schöne rote Fruchtstände hervorbringt. Im Spätherbst und im Winter werden die Ebereschen von den Vögeln heimgesucht, bei denen die beerenartigen Früchte sehr beliebt sind. Die Weichfresser unter den Vögeln fressen die Frucht ganz und scheiden den Samen wieder unverdaut aus. Sie tragen damit wesentlich zur Verbreitung des Baumes bei. Aber auch die körnerfressenden Vogelarten nehmen die Früchte (Vogelbeeren) gerne. Allerdings haben es diese auf die Samen abgesehen. Der volkstümliche Name „Vogelbeere“ und der lateinische Name „ancupium“ (Vogelfang) verweisen darauf, dass die Früchte früher zum Fangen von Vögeln benutzt wurden. Die Früchte der Eberesche enthalten u.a. Sorbin- und Apfelsäure, zucker, Vitamin C und Provitamin A.

 

Erle

Die einheimische Erle leben in einer Symbiose mit „Strahlenpilzen“, die zur Bindung von Luftstickstoff befähigt sind. Ort dieser Lebensgemeinschaft sind knöllchenartige bis faustgroße Wucherungen an den Wurzeln. Dadurch kommt es zu einer Anreicherung von Stickstoff im Boden. Die Früchte der Erlen mit den Samen sind ein beliebtes Vogelfutter.

 

Eibe

Die Eibe ist heute fast nur noch als Strauch anzutreffen. Große Waldbäume dagegen findet man nur noch sehr selten. Aus den winzigen Blüten gehen im Herbst Samen hervor, die von einem roten Samenmantel umgeben sind und so eigentlich eine Beerenfrucht vortäuschen. Der fleischige Samenmantel schmeckt süß und ist der einzige ungiftige Teil der Eibe. Nur von einigen Weichfressern werden die Samen gefressen, wobei aber aufgrund des schnellen Verdauungsdurchsatzes der giftige Samenkern unversehrt bleibt und so der Baum weit verbreitet wird. Von einigen Körnerfressern (Gimpel, Kernbeißer) wird allerdings nur der Samen gefressen.
Sie ist an dieser Stelle auch nur genannt um auf die Gefahren hinzuweisen, die durch den Verzehr von Teilen dieser Pflanze besteht. Selbst für größere Säugetiere wie Pferde oder Rinder ist der Verzehr einer an sich geringen Menge tödlich.

 

Esche

Die Esche, ein 30-40 Meter hoher Baum, bietet mit ihren Samen nur einer kleinen Gruppe von Körnerfressern Nahrung. Erst im späten Herbst reifen die Früchte, die erst im Winter abfallen und durch den Wind verbreitet werden. Sie sind dann eine willkommene Zusatznahrung.

 

Fichte

Der Fichtensamen ist ein vorzügliches Futter. Bereits im Herbst sind die Samen in den Zapfen reif, doch erst im Februar fallen die kleinen Samen aus dem Spalt zwischen den Zapfenschuppen hinab auf den Boden, wo sie dann auskeimen. Später fallen dann die leeren Zapfen zur Gänze ab. In guten Zapfenjahren kann man sich dort, wo Bäume gefällt werden, einen guten Vorrat an Fichtenzapfen sammeln. Besonders für die Kreuzschnabelzucht sind sie unerlässlich. Durch die Trocknung der Zapfen werden diese aber sehr holzig und hart, so dass die Vögel nur sehr schlecht an die Samen gelangen können. Viele Vogelhalter helfen sich damit dass sie die Zapfen in Längsrichtung halbieren oder noch besser vierteln. Dadurch wird ein Teil der Samen schon freigelegt. Der Handel bietet heute zwar ständig Nadelholzsämereien an, dennoch sollte man, besonders den Kreuzschnäbeln, immer Zapfen zur Verfügung stellen, damit sie Vögel Beschäftigung haben und ihr natürliches Nahrungsverhalten ausleben können.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Nährwert frischer Fichtenzweige, die man unbedingt in die Volieren bringen sollte. Besonders die frischen Knospen und jungen Nadelspitzen werden dann gerne, auch von kleineren Vogelarten wie z.B. Stieglitz, Erlenzeisig etc. beknabbert, wobei sie wertvolle Stoffe aufnehmen.

 

Lärche

Die Lärche ist der einzige sommergrüne Nadelbaum in Mitteleuropa, d.h. er wirft im Herbst seine Nadeln ab. Sie produziert eine Unmenge an Zapfen aus denen nach der Reifung die Samen im Spätherbst oder Frühjahr entlassen werden. Die leeren Zapfen bleiben noch einige Jahre am Baum. Besonders in den Wintermonaten werden die Lärchen von den Vögeln gerne angeflogen, wobei besonders Erlen- und Birkenzeisig zu nennen sind.Auch von der Lärche werden dir frischen Knospen gerne von den Vögeln auseinander genommen, die Nadeln interessieren sie weniger.

 

Weide

Bei keiner einheimischen Laubholzgattung ist die Vielfalt an besiedelten Lebensräumen, aber auch die Vielgestaltigkeit der Wuchsformen so groß wie bei den Weiden. Besonders wichtig sind hier die Sal- und Reifeweide, die als erstes im Vorfrühling blühen und damit oft die einzige Bienennahrung bieten. Die Frucht der Weiden ist eine zweispaltige aufklappende Kapsel, die viel Samen enthält. Die Äste der Weiden werden von Psittakiden besonders gerne beknabbert, teilweise wird die Rinde auch als Nistmaterial (Agaporniden) verwendet.